Gottfried von Cramm war ein deutscher Tennisspieler, der in den 1930er Jahren aktiv war. Er wurde am 7. Juli 1909 in Nettlingen, Provinz Hannover, geboren und verstarb am 8. November 1976 in Kairo, Ägypten.
Cramm war einer der besten Tennisspieler seiner Zeit und gilt als einer der größten deutschen Tennisspieler aller Zeiten. Er gewann in seiner Karriere insgesamt 45 nationale Titel und erreichte viermal das Finale der Wimbledon Championships, das prestigeträchtigste Tennisturnier der Welt. Allerdings konnte er das Turnier nie gewinnen. Sein bestes Ergebnis war 1935, als er im Finale gegen Fred Perry unterlag.
Cramm war auch Teil der deutschen Davis-Cup-Mannschaft und half dem Team, den Titel 1937 zu gewinnen. Er war bekannt für sein elegantes Spiel und seine taktischen Fähigkeiten auf dem Platz.
Während des Zweiten Weltkriegs diente Cramm in der deutschen Armee und wurde später von den Alliierten gefangen genommen und interniert. Nach dem Krieg arbeitete er als Tennistrainer und kommentierte Tennisspiele im Fernsehen.
Gottfried von Cramm war auch für sein mutiges Verhalten während der Nazi-Herrschaft bekannt. Obwohl er persönlich mit Adolf Hitler bekannt war, verweigerte er die Mitgliedschaft in der NSDAP und half jüdischen Freunden und Kollegen, aus Deutschland zu fliehen. 1938 wurde er wegen homosexueller Handlungen verhaftet und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Diese Erfahrung führte dazu, dass er nach dem Krieg eine starke Befürwortung der Rechte von Homosexuellen wurde.
Cramm wird als einer der größten deutschen Sportler des 20. Jahrhunderts angesehen und wurde 1996 in die International Tennis Hall of Fame aufgenommen.
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